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MIKROBEN

Wie Mikroben unsere Gesundheit beeinflussen


Unser Körper wird von einigen 1000 verschiedenen Arten von Mikroorganismen besiedelt, die – wie wir nun seit einiger Zeit wissen – unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden tiefreifend beeinflussen. Diese vielen Mikroben stehen in Wechselwirkung miteinander und mit unserem Körper; sie kontrollieren sich gegenseitig und können sogar vor dem Eindringen von Krankheitserregern schützen. Wenn das Schutzschild allerdings in Unordnung gerät und somit Erreger sich vermehren und auf unsere Körperzellen treffen, kann die zu schlimmen Infektionen (wie z.B. bei SARS-CoV-2) und Entzündungen führen. Kommt es gar zu chronischen Infektionsverläufen, so können sich über die Jahre schwere Folgeerkrankungen entwickeln, nämlich bestimmte Krebsarten und möglichweise auch neurodegenerative Erkrankungen.

Pandemien erschüttern die Weltbevölkerung


Pandemien haben ihren Ursprung meist im Tierreich (Zoonosen). Sie erwachsen aus mangelnder Hygiene und engem Kontakt zwischen Individuen. Die Verbreitung von Pandemien, wie wir Sie gerade mit SARS-CoV-2 erleben, wird durch enges Zusammenleben in Ballungszentren beschleunigt sowie durch den wachsenden internationalen Reiseverkehr. Wenn wir ‚die Grenzen des Wachstums‘ nicht einhalten werden, müssen wir weiterhin auf die Entwicklung wirksamer Impfstoffe und Medikamente setzen.

Ungleichgewicht im Mikrobiom


Durch unsere Zivilisation bedingte Verhaltensänderungen, darunter ungesunde Essgewohnheiten, die Verbreitung von Schadstoffen, die unkritische Anwendung von Antibiotika können die Balance unserer Mikrobiota negativ beeinflussen und diesen wichtigen Schutzschild gegen Infektionen und zentralen Element der Steuerung von Körperfunktionen und unseres Wohlbefindens destabilisieren. Zuvor vom Mikrobiom in Schach gehaltene Krankheitserreger lösen sich heraus und gehen in Angriffsstellung.

Chronische Infektionen Entzündung, Krebs, Neuroinflammation und Co.


Insbesondere dann, wenn sich falsche Strukturen im Mikrobion festsetzen oder Infektionen andauern und chronifizieren kann es zu anhaltenden Entzündungen und zu Folgeschäden in den betroffenen Zellen kommen. Aus der Störung dieser sensiblen Balance können Spätfolgen für unsere Gesundheit erwachsen, die sich nach Jahren in der Entwicklung von Autoimmunkrankheiten, Krebs und vermutlich auch neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson ausprägen. Viele vorläufige Befunde deuten auf diese äußerst problematischen Zusammenhänge hin; doch mangelt es zum Teil noch an dem Nachweis der kausalen Beziehungen.
So geben bisherige Erkenntnisse zu dieser vielfältigen Wirkung von Mikroorganismen in unserem Körper zurzeit nur begrenzten Einblick in die komplexen Regelmechanismen und molekularen Abläufe, die unserer nachhaltigen Gesundheit zugrunde liegen.

INFEKTIONEN UND KREBS

Infektionen – Wie entstehen sie? Wo liegt ihr Ursprung?


Eine der großen Errungenschaften von Naturwissenschaft und Medizin des vergangenen 20. Jahrhunderts ist die nahezu Verdopplung unseres durchschnittlichen Lebensalters. Verbesserte Hygiene, die Entdeckung der Antibiotika und die Entwicklung von Impfstoffen haben weltweit Leid verhindert und unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden verbessert. Mit dem enormen Anstieg der Weltbevölkerung jedoch steht die Menschheit vor neuen Herausforderungen. Infektionserreger nehmen wieder Einfluss auf unser Leben, verursachen Pandemien, treten in multiresistenten, unbehandelbaren Formen auf, treten aus dem Gefüge des gesunden Mikrobioms, können uns stattdessen schädigen.

Die unerkannten Risiken

Aufgabe des unseres Immunsystems ist die Überwachung des Mikrobioms, das in überwältigender Überzahl mit einer Armee von weit mehr als 1000 unterschiedlichen Arten, darunter Bakterien, Viren und Pilzen einherkommt, darin verborgen auch potentielle Krankheitserreger. Das Immunsystem ist demgegenüber mit einem Arsenal von Abwehrmechanismen ausgestattet, die unsere gesunde Mikrobiota und eindringende Erreger in Schach halten. Es gilt das Prinzip der eskalierenden Abwehr: Je nach ihrem Gefährdungsgrad dürfen die Mikroben dürfen nicht zu nah an unsere Köperoberfläche gelangen. Geschieht dies dennoch, reagieren Immunsystem und Epithelschicht mit Entzündungsreaktionen, die auf Abwehr ausgerichtet sind aber im eigenen Körper nicht nur Schmerz erzeugen, sondern erheblichen Schaden ausrichten können. Bedrohlich wird es für den Menschen, wenn der Entzündungszustand anhält, sozusagen chronifiziert. Die resultierenden Risiken sind beträchtlich aber noch wenig erforscht, da sie meist erst Jahre später in Erscheinung treten.

ENTZÜNDUNG UND DEMENZ

Krebs, Neurodegeneration und Co. – Auswirkungen chronischer Infektionen?


Insbesondere dann, wenn sich falsche Strukturen im Mikrobiom festsetzen oder Infektionen andauern und chronifizieren kann es zu anhaltenden Entzündungen und zu Folgeschäden in den betroffenen Zellen kommen. Aus der Störung dieser sensiblen Balance können Spätfolgen für unsere Gesundheit erwachsen, die sich nach Jahren in der Entwicklung von Autoimmunkrankheiten, Krebs und vermutlich auch Demenz-Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson ausprägen. Viele vorläufige Befunde deuten auf diese äußerst problematischen Zusammenhänge hin; doch mangelt es noch an solidem Grundlagenwissen und dem Nachweis kausaler Beziehungen.
So geben bisherige Erkenntnisse zu dieser vielfältigen Wirkung von Mikroorganismen in unserem Körper zurzeit nur begrenzten Einblick in die komplexen Regelmechanismen und molekularen Abläufe, die unserer nachhaltigen Gesundheit zugrunde liegen.

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